Exkursion nach Sittard am 13.05.2023
Liebe Mitglieder und Freunde des Heimatvereins,
in unserem Veranstaltungsprogramm für 2023 haben wir eine Besuchstour ins benachbarte Sittard vorgesehen, um die gemeinsame Geschichte von Heinsberg und Sittard zu erkunden.
Dazu haben wir einen kompetenten Kenner und Heimatforscher in der Person von AMPP Guus Janssen gefunden, der uns gerne seine Heimatstadt und die Dynastien näherbringen wird.
Zum Ablauf unseres Halbtagesausfluges ist geplant:
Anreise in Fahrgemeinschaften, die wir vor der Abfahrt, 9.00 Uhr, auf dem Parkplatz an der Mehrzweckhalle in Schafhausen bilden. In Sittard parken wir in der Oda-Parking und gehen dann zum Treffpunkt um 10 Uhr an der St.-Michielskerk am Marktplatz zur Kirchen- und Stadtführung, die insgesamt bis 14 Uhr dauern wird.
Anschließenden steht der weitere Nachmittag zur freien Verfügung, wo die Fahrgemeinschaften selbständig den weiteren Aufenthalt in Sittard oder die Heimkehr planen und vereinbaren können.
Für eine Möglichkeit der Einkehr sei auf das Restaurant „De Limbourg“ am Markt oder „`t Dortvaat“ Rijksweg Noord 47 sowie generell am Markt individuell hingewiesen.
Sittard wird zum ersten Mal erwähnt im Jahre 1157, obwohl in einer Millener Urkunde von 1144 Broeksittard und Haagsittard schon erwähnt werden. Unter den Herren von Monschau und Sittard (Seitenlinie von den Herzogen von Limburg) hat der Ort im Jahre 1243 Stadtrechte bekommen.
Als Walram von Valkenburg, Monschau und Sittard 1298-1299 ein Kanonikerstift gründete, wurde die Stadt vergrößert und es entstand der große Markt und die noch immer anwesende Stadtbefestigung.
Innerhalb der Stadt gab es bei der Petruskirche die Stiftimmunität für zwölf Kanoniker mit Lateinschule. Im 14. Jahrhundert herrschte in Sittard eine Seitenlinie der Herren von Valkenburg, im 15. Jahrhundert die Pfandherren von Moers und ab 1494 die Herzöge von Jülich.
Am Osterabend 1543 haben die Jülicher Truppen in der Nähe von Sittard das kaiserliche Heer Karls V. besiegt. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts kamen viele Reformierte (aus Aachen, Maastricht und dem Fürstbistum Lüttich) nach Sittard. Deshalb wurde von katholischer Seite 1626 ein Dominikanerkloster gegründet und gab es 1636-1646 eine Jesuiten-Station unter Leitung von Jacob Kritzraedt.
Die Reformierten hatten ab 1632 ihre eigene Hofkirche und 1650 wurde ein Dominikanerinnenkloster gegründet. Das Stift und die Klöster wurden 1802 von den Franzosen aufgehoben.
Im Jahre 1843 kamen die Ursulinen nach Sittard und gründeten ein Mädchenpensionat. Hier entstand um 1870 ein Wallfahrtsort für Onze Lieve Vrouw van het Heilig Hart (Basilica Minor seit 1883). Ab 1850 entwickelten die Jesuiten ein Gymnasium (1900-1918 deutsche Jesuiten, danach Franziskaner). (Text: Guus Janssen)